Intrinsische Lebensmotive stehen extrinsischen Lebensmotiven gegenüber. Doch was bedeuten nochmal die Begriffe “extrinsisch” und “intrinsisch”? Und stehen sie nicht eher mit dem Begriff Motivation in Verbindung, statt Lebensmotiv?
Motivation und Lebensmotive
In der Tat steht der Begriff Motivation in häufiger Verbindung mit den Worten “extrinsisch” oder “intrinsisch”. In der Psychologie geben beide Worte dabei an, durch was eine Person angetrieben ist, etwas zu tun. Hierbei liegt eine wesentliche Unterscheidung darin, ob die Motivation eines Menschen aus ihm selbst heraus kommt, oder ihm etwas von aussen Antrieb und Motivation beschert.
Extrinsisch
Mit dem Wort “extrinsisch” wird etwas beschrieben, das von aussen oder von einer externen Quelle kommt. Beispiele dafür sind Belohnungen, Lob, Geld und andere greifbare Dinge. Diese Dinge haben einen klaren Einfluss auf die Motivation und den Antrieb eines Menschen – und demnach auf sein Verhalten.
Intrinsisch
Mit dem Begriff “intrinsische Motivation” wird bei einer Person der Zustand beschrieben, dass sie eben keinen Anreiz von aussen braucht, um sich für etwas anzutreiben oder um zu handeln. Der Antrieb kommt somit aus der Person selbst heraus und steckt somit schon in ihr. Dies können die einfache Lust sein, etwas Bestimmtes zu tun; persönliche Gründe für eine besondere Handlung; oder das genuine Interesse an etwas.
Intrinsische Lebensmotive im Coaching verstehen
Im Umgang mit Menschen ergibt sich gelegentlich die Frage, warum sich jemand auf eine bestimmte Art verhält. Das Verhalten von Menschen hat einen triftigen Grund, der sich in ihren intrinsischen Lebensmotiven aufdeckt. Diese intrinsischen Lebensmotive geben einem Menschen “Antrieb”, der aus ihnen selbst herauskommt.
Die Frage nach diesen intrinsischen Lebensmotiven ist für Coaches lohnend; denn ein gutes Verständnis über die Motivstruktur des Coachees fördert eine gute und wertfreie Begegnung sowie ein gegenseitiges Verständnis. Verhalten wird somit unter Berücksichtigung der intrinsischen Lebensmotive nachvollziehbar.
Decke mit dem RMP® intrinsische Lebensmotive auf
Einen Schlüssel, um intrinsische Lebensmotive aufzudecken, finden wir in der Persönlichkeitspsychologie und dem sogenannten Reiss Motivation Profile® (kurz: RMP®).
Es ist ein auf einem Fragebogen basierendes System, welches 16 grundlegende Motivationen eines Menschen sichtbar macht. Es zeigt unter anderem, ob jemand eher kontaktfreudig oder eher kontaktscheu ist; ob jemand Wettkampf-orientiert ist oder nach Harmonie strebt; ob sich jemand im Team wohlfühlt oder eher allein zur Höchstform aufläuft. Tatsache ist: Es schlummern in uns (intrinsische) Motivationen, die danach drängen, sich zu entfalten. Das RMP® vergegenwärtigt somit 16 essenzielle Motivationen, die das gesamte Leben eines Menschen betreffen. Sie werden daher im RMP® auch Lebensmotive genannt.
Das Wissen über die Motivstruktur ermöglicht aber auch dem Coachee, sein eigenes Verhalten besser zu verstehen und daran lernen und sich entwickeln zu können. Es gibt allerdings keine «richtigen» oder «falschen» intrinsischen Lebensmotive. Der entscheidende Ansatz liegt darin, einen Kontext – also einen Lebensbereich – zu finden, der mit den intrinsischen Lebensmotiven oder Antrieben bestmöglich zusammenpasst. Mit anderen Worten: Das, was man kann, passt zu dem, was gefordert oder gewünscht wird.
Hast Du gewusst?
Bei der Mindgroup Coaching Academy bilden wir Dich zum zertifizierten RMP®-Master (Hier klicken) aus – Du bist dann zertifiziert, Profile zu erstellen. Damit begeisterst Du Menschen mit einem wissenschaftlich fundierten Modell, ihre Talente und intrinsischen Motivationen zu entfalten, die in ihnen stecken. Karrieremöglichkeiten und persönliche Stärken zu erkennen, machen den Weg frei für die nächsten persönlichen Lebensschritte. Und es verschafft ein tieferes Verständnis über sich selbst.